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Benjamin Schäfer

Berater, Coach, Trainer, Mentor und Speaker - Ist doch alles das Gleiche!




Häufig wird mir die Frage gestellt: “Sag mal, was macht eigentlich ein Coach?” oder auch: “Trainer und Coach ist doch das gleiche, warum nennst du dich so?”


Ist das wirklich so? Machen alle das Gleiche und unterscheiden sich lediglich in der Bezeichnung?


Vielleicht wählen manche Ihre Berufsbezeichnung danach, was ich am besten anhört oder was sich vielleicht auch besser vermarkten lässt. Das kann sein. Doch entscheidender ist doch, ob die Rolle zu dir und deiner Tätigkeit passt. Ob du diese Rolle auch wirklich bist und verkörperst…


Aus meiner Berufserfahrung ein Beispiel. Du kennst sicherlich den Beruf des Kfz-Mechanikers. Vielleicht kennst du auch die Bezeichnungen Kfz-Schlosser, Mechatroniker, Kfz-Meister, Spengler und Lackierer.

Sind das einfach nur umgangssprachliche Bezeichnungen für den gleichen Beruf oder gibt es da doch Unterschiede?


Du wirst schon ahnen, dass es tatsächlich Unterschiede gibt. Teilweise recht große Unterschiede.


Weg vom Autohaus und wieder hin zum Thema. Bevor wir in die detaillierte Definition einsteigen, eine Kurzübersicht der einzelnen Rollen und was sie im Kern machen:



Berater:

Empfiehlt dir etwas / berät dich


Coach:

Gibt Hilfe zur Selbsthilfe


Trainer:

Befähigt Dich


Mentor:

Zeigt und leitet Dich an


Speaker:

Bewegt Dich


Du kannst bestimmt schon einen Unterschied erkennen. Während ein Berater dir sagt, was du seiner Empfehlung nach machen solltest, wird dich ein Trainer darin befähigen es zu tun. Coach und Mentor gehen den kompletten Weg mit dir zusammen. Der Speaker bleibt für den Moment bei dir.


Wer macht jetzt was im Detail?



Berater:

Ein Berater, wie es der Name schon sagt, berät dich und empfiehlt dir weitere Schritte. Er gibt dir Tipps und Vorschläge, wie du das durch ihn vorgegebene Ziel erreichen kannst. Es handelt sich hierbei nicht um eine begleitende Aufgabe. Ein Berater gibt dir Empfehlungen aus seiner Erfahrung heraus. Bedeutet also, ein Berater sollte den Weg gegangen sein und eine Lösung für das Problem kennen.

Ganz platt formuliert: Du rufst einen Berater, er gibt dir eine Empfehlung (aus seiner Erfahrung) wie du das Ziel am schnellsten und effektivsten erreichen kannst und dann ist seine Arbeit abgeschlossen. Ob du die Empfehlung nutzt oder den Weg gehst, ist für die Tätigkeit des Beraters erstmal nicht relevant.


Coach:

Die Hauptaufgabe von einem Coach ist die Hilfe zur Selbsthilfe. Er oder Sie stellt dir hunderte von Fragen, damit du durch deine Antworten selbst zur Lösung kommst. Der Coach führt dich auf den richtigen Weg. Denn alles was du brauchst, ist in dir.

Die Rolle des Coaches hat ein Alleinstellungsmerkmal. Während alle anderen ergebnis-fest sind, ist der Coach Ergebnis-frei! Denn du als Coachee definierst das Ergebnis. Der Coach begleitet dich, bis dein Schmerz geheilt ist. Der Coach muss den Schmerz selbst nicht erlebt haben um ihn zu heilen. Denn die Heilung erfolgt durch dich.


Trainer:

Die Rolle des Trainers lässt sich gut mit dem Sport vergleichen. Du wirst vom Trainer befähigt etwas zu können, eine Fähigkeit zu erlangen. Ihr trainiert gemeinsam. Das Ergebnis wird vom Trainer vorgegeben. Im Vergleich zum Coach, stellt der Trainer keine 100 Fragen. Er geht den Weg so lange mit dir, bis du es kannst. Ob du die neu erlernten Fähigkeiten anwendest, bleibt dir überlassen.


Mentor:

Ein Mentor ist von seiner Rolle her, ähnlich zum Coach. Beides sind begleitende Aufgaben. Allerdings ist der Mentor ergebnisfest. Außerdem kann dir ein Mentor nur den Weg zeigen, den er selbst gegangen ist. Dabei stellt er keine 100 Fragen. Er gibt dir klare Anweisungen. Er sagt dir, wie du vorgehen solltest um das vereinbarte Ziel zu erreichen. Er begleitet dich auf dem kompletten Weg bis zum Ziel. Ein Mentor sollte der Beste in seinem Bereich sein!


Speaker:

Ein Speaker gibt dir Impulse, damit du dich bewegst. Den Weg gehst du alleine. Dabei gibt es unterschiedliche Arten der Impulse. Ein Speaker kann dich, motivieren, inspirieren, reflektieren, begeistern oder informieren. Mit einem oder mehrerer dieser Gefühle wirst du bestenfalls die Rede verlassen. Das Ergebnis des Speakers ist fest und wird von ihm vorgegeben.


Alle fünf Rollen können exklusiv oder als Mischform ausgeübt werden.


Du kannst Coach und gleichzeitig Mentor sein. Genauso kannst du Trainer und Coach sein. Oder zusätzlich auch die Rolle des Speakers einnehmen. Es ist wie so oft. Es gibt nicht die eine Wahrheit.


Zwischen schwarz und weiß ist jede Menge Platz für bunt...

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