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Benjamin Schäfer

Vom Generationen-Konflikt zum Generationen-Management


Komm mit auf eine kleine Reise. Eine Reise zurück in deine Jugendzeit.


Du bist gerade 15, 16 Jahre alt und diskutierst (mal wieder?) mit deinen Eltern. Du hast etwas gemacht, was deinen Eltern nicht gefällt. Vielleicht bist du zu spät nach Hause gekommen oder hast mal wieder nicht im Haushalt geholfen, hast ein Versprechen nicht gehalten oder oder oder. Gründe gibt es sicherlich einige und bestimmt hast du gerade eine passende Situation vor deinem geistigen Auge. Du erinnerst dich noch gut daran.

Während ihr am Diskutieren seid, fallen irgendwann sinngemäß die Worte: “Ach die Jugend von Heute. Was soll aus dir nur werden!?”

Sofort schießt dir eine Antwort durch den Kopf: “Ihr versteht mich einfach nicht!”

Du verlässt die Situation und rennst in dein Zimmer. Schließt die Tür hinter dir und wirfst dich aufs Bett. Ein wahrer Gefühlscocktail kommt in der hoch. Du bist enttäuscht, wütend, sauer, traurig und hast das Gefühl einfach nicht verstanden zu werden.

Ich bin nicht gut genug

Woran liegt es, dass die meisten von uns solche Situationen nur zu gut kennen? Daran, dass sie normal sind? Oder vielleicht daran, dass Eltern und Kinder einfach eine andere Sprache sprechen?

Kann es vielleicht auch damit zu tun haben, dass unterschiedliche Generationen aufeinander treffen und andere Werte leben und kommunizieren?

Was genau meine ich damit? Wir befinden uns aktuell in vielen Bereichen im Wandel. So schnell wie heute, hat sich die Welt noch nie verändert. Seit der Generation Y (oder Generation Why) wuchsen und wachsen wir mit den neuen digitalen Medien auf. Das im Rahmen einer sehr schnelllebigen Welt. Schließlich hat jede Generation auch Ihre Besonderheiten.


Generation Baby Boomer:

1946-1964


Generation X:

1965 - 1980


Generation Y:

1980 - 1997


Generation Z:

1997 - 2010


Generation Alpha:

2010 - 2025


Jede Generation wuchs entsprechend den zeitlichen Gegebenheiten auf. So war die Generation Baby Boomer geprägt von den Kriegserfahrungen Ihrer Eltern und dem Wirtschaftswunder. Zu dieser Zeit wurden Werte vermittelt wie Sparsamkeit, Genügsamkeit, Fleiss und Sicherheit. Vieles befand sich im Wiederaufbau.

Die nachfolgende Generation X war die erste Generation die mit deutlich höherem Wohlstand aufwuchs. Hier wurde auch der Begriff "Schlüsselkinder" geprägt. Beide Eltern waren berufstätig. Dadurch wurde vermehrt das Gefühl der Einsamkeit und Verloren sein bei den Kindern geprägt andererseits auch Werte wie Eigenständigkeit und Selbstständigkeit stark gefördert. Bei sehr vielen wurde Status und Prestige als sehr wichtig angesehen.

Die wohl am besten erforschte Generation ist die Gen. Y oder Why oder auch liebevoll die Millennials genannt. Sie bilden die kommenden Führungskräfte, Entscheider und Manager in unserer Unternehmenswelt. Sie waren die ersten Jugendlichen die mit Computer, Internet und den ersten Schritten der Digitalisierung konfrontiert wurden. Sie legen großen Wert auf Freiheit, Selbstverwirklichung, Work-Life-Balance bzw. sogar Work-Life-Blending. Außerdem stellen sie immer häufiger die Sinnfrage.

Die Generation Z war die erste Generation die von Kindestagen an mit digitalen Medien aufwuchs. Ihnen macht keiner was vor, wenn es um intuitive Bedienung von Computern und digitalen Medien geht. Ihnen sind Werte wie Nachhaltigkeit, Ehrlichkeit und Moral sehr wichtig. Während die Gen. Y großen Wert auf Work-Life-Blending legt, wirkt dies auf die Generation Z eher abschreckend.

Was heißt das nun für die Mitarbeiterführung?

Wenn wir es jetzt schaffen, in den Unternehmen ein gegenseitiges Verständnis unter den Generationen zu bilden, dann kommen wir zu einem dringend notwendigen und wichtigen Generationen-Management. Denn nur, wenn ich weiß, wie mein Gegenüber tickt, kann ich Verständnis aufbringen und mein Handeln anpassen.

Für dich als Führungskraft heisst es jetzt, die Menschen zusammenführen und verstehen. Während der eine Mitarbeiter immer wieder fragt, ob er nicht von zu Hause aus arbeiten kann, bringt die andere Mitarbeiterin stets das Thema Nachhaltigkeit auf den Tisch. Der erfahrene Firmeninhaber dagegen, legt großen Wert auf Fleiß oder Selbstständigkeit und Status.

Wenn wir uns auf das fokussieren was uns alle verbindet, werden weniger Konflikte entstehen. Denn wir alle sind Menschen. Menschen die verstanden und dazugehören wollen. Unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion oder Generation!


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